TAVI Aortenklappe
TAVI Indikationen:
- Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklppenstenose, die vom Herz-Team als inoperabel eingestuft werden, und bei denen nach erfolgreicher TAVI mit einer Lebenserwartung > 1 Jahr zu rechnen ist.
- Hochrisikopatienten für die mit sorgfältiger Nutzen – Risiko – Abwägung vom Herz-Team eine TAVI bevorzugt wird.
Vorliegen von Komorbiditäten, die ein konvetionell chirurgisches Vorgehen extrem riskant machen (z.B. Porzelanaorta)
TAVI Kontraindikationen:
- inadäquate Anulusgröße (zu groß oder zu klein)
- aktive Endokarditis
- kurzer Abstand zwischen Koronararterien und Anulus
- bikuspide Aortenklappe
- Notwenigkeit eines zusätzlichen herzchirurgischen Eingriffs
TAVI Komplikationen:
- Paravalvuläre Leckagen im Sinne einer Aortenklappeninsuffizienz gleich oder größer, als Grad 2
- Reizleitungsstörungen mit konsekutiver Schrittmacherimplantation (44% TAVI vs. <4% konventioneller Aortenklappenersatz)
- Das Risiko nach einer TAVI eine infektiöse Endokarditis zu entwickeln steigt mit den Faktoren:
- männliches Geschlecht
- jüngeres Alter
- Diabetes (Zuckerkrankheit)
- Insuffizienz der Aortenklappe
TAVI Haltbarkeit:
Die aktuelle Datenlage lässt keine sichere Aussage über die Langzeithaltbarkeit von TAVI-Prothesen zu. Bislang ergaben sich aber keine Hinweise, dass TAVI-Prothesen allgemein schneller degenerieren, als konventionelle chirurgische Bioprothesen. Potenzielle Faktoren, die im Langzeitverlauf Einfluss auf die Prothesenhaltbarkeit ausüben könnten, sind:
- die im Vergleich zu konventionellen Bioprothesen relativ dünn hergestellten Taschen
- der „Crimping“-Vorgang unmittelbar vor Implantation
- der verbliebene Kalk im Bereich des Anulus